Zum Hauptinhalt springen Skip to page footer

Pres­se­mel­dun­gen

Bau­ge­rä­te sind laut – des­halb im­mer Ge­hör­schutz tra­gen!

140 Azu­bis beim „Tag ge­gen den Lärm“ im ABZ Bau Sig­ma­rin­gen

Sigmaringen. Lärm am Ar­beits­platz er­for­dert Prä­ven­ti­on – und das so früh wie mög­lich. Des­halb fand am 28. April im Aus­bil­dungs­zen­trum Bau in Sig­ma­rin­gen der 19. bun­des­wei­te „Tag ge­gen den Lärm“ statt. Ne­ben dem Aus­bil­dungs­zen­trum in Sig­ma­rin­gen lief der Ak­ti­ons­tag noch in wei­te­ren Bau­aus­bil­dungs­zen­tren in ganz Deutsch­land.

An die­sem spe­zi­el­len „Tag ge­gen den Lärm“ wur­de den rund 140 Bau­lehr­lin­gen in Sig­ma­rin­gen ge­zeigt, wie sie sich vor ge­sund­heits­schä­di­gen­dem Bau­ma­schi­nen­lärm und vor be­son­ders lau­ten Ge­räu­schen im pri­va­ten Be­reich schüt­zen kön­nen. Dazu durf­ten die Azu­bis un­ter An­lei­tung der Be­rufs­ge­nos­sen­schaft der Bau­wirt­schaft spe­zi­el­le Schall­mes­sun­gen an di­ver­sen Bau­ge­rä­ten durch­füh­ren, mit de­nen sie tag­täg­lich zu tun ha­ben. Ge­tes­tet wur­de in den Werk­hal­len bei­spiels­wei­se die Laut­stär­ke ei­ner Bau­kreis­sä­ge, ei­nes Bohr­ham­mers, ei­nes Rüt­tel­tischs so­wie von Ham­mer­schlä­gen auf Me­tall­scha­lun­gen. Trotz ver­bes­ser­ter Schall­dämm­maß­nah­men ma­chen sol­che Bau­ge­rä­te näm­lich noch im­mer or­dent­lich Krach. Eine Bau­kreis­sä­ge zum Bei­spiel kann bis zu 100 De­zi­bel laut sein. Ein vi­brie­ren­der Rüt­tel­tisch, durch den die Luft­bla­sen aus dem Be­ton ge­presst wer­den, bringt es so­gar auf gut 120 De­zi­bel – fast so viel wie ein Dü­sen­flug­zeug! Die Teil­neh­mer des Prä­ven­ti­ons­kur­ses wa­ren selbst über­rascht, wie laut Bau­ma­schi­nen sein kön­nen. Des­halb soll­ten Aus­zu­bil­den­de, die mit die­sen Ge­rä­ten ar­bei­ten, stets ent­spre­chen­den Ge­hör­schutz tra­gen – selbst wenn sie nicht un­mit­tel­bar an der Ma­schi­ne ste­hen.

Au­ßer­dem durf­ten die Lehr­lin­ge an die­sem Tag mit Spe­zi­al­mess­ge­rä­ten den Schall­pe­gel ih­rer leis­tungs­star­ken Sound­an­la­gen im ei­ge­nen Pkw tes­ten. Die meis­ten der Azu­bis wa­ren da­nach völ­lig über­rascht, mit wel­cher Wucht eine über­lau­te Mu­sik­be­schal­lung im Auto auf ihr Trom­mel­fell trifft. Dies gilt auch für Mu­sik­hö­ren über Kopf­hö­rer und kann zu dau­er­haf­ten Hör­schä­den füh­ren. Be­reits heu­te lei­det je­der vier­te Ju­gend­li­che an ei­ner an­ge­hen­den Er­kran­kung des Ge­hörs durch Lärm. Wäh­rend des Ak­ti­ons­ta­ges ver­mit­tel­ten des­halb Fach­ärz­te des Ar­beits­me­di­zi­ni­schen Diens­tes der Bau­be­rufs­ge­nos­sen­schaft den Aus­zu­bil­den­den in Sig­ma­rin­gen au­ßer­dem al­ler­hand Wis­sens­wer­tes über den Auf­bau und die Funk­ti­on des Oh­res. Dazu ge­hört auch das The­ma Lärm­schwer­hö­rig­keit und die Wir­kung von Schall­ex­po­si­tio­nen auf das ve­ge­ta­ti­ve Ner­ven­sys­tem. Hör­tests mit in­di­vi­du­el­ler Be­ra­tung er­gänz­ten das Ak­ti­ons­pro­gramm für die jun­gen Bau­fach­leu­te.

Auf ei­ner Bau­stel­le wird es üb­ri­gens nie wirk­lich ganz lei­se zu­ge­hen. Aber auch hier heißt das Mot­to – we­ni­ger ist mehr. Von Bau­un­ter­neh­mens­sei­te gibt es da­her be­reits vie­le Maß­nah­men in Sa­chen Lärm­min­de­rung. Den­noch ist je­der ein­zel­ne Be­schäf­tig­te ge­for­dert, et­was für sei­nen Ge­hör­schutz zu tun. Des­halb be­tei­li­gen sich auch die Bau­aus­bil­dungs­zen­tren am deutsch­land­wei­ten „Tag ge­gen den Lärm“. Er wird in Zu­sam­men­ar­beit mit der Deut­schen Ge­sell­schaft für Akus­tik und der Be­rufs­ge­nos­sen­schaft der Bau­wirt­schaft durch­ge­führt, die mit die­ser Ak­ti­on ihre jüngs­ten Ver­si­cher­ten früh­zei­tig über die Ge­sund­heits­ri­si­ken und die ent­spre­chen­den Lärm­schutz­maß­nah­men in­for­mie­ren möch­te.

Zurück zur Übersicht