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Pressemeldungen

Bauwirtschaft im Land meldet erneut steigende Lehrlingszahlen

Verband investiert Millionen in Baumaschinen und technologische Ausstattung seiner Bildungszentren

Stuttgart. Entgegen dem demografischen Trend konnte die Bildungsakademie der Bauwirtschaft Baden-Württemberg die Zahl ihrer Lehrlinge im neuen Ausbildungsjahr erneut leicht steigern. „Ein Plus von zwei Prozent sowohl im ersten Lehrjahr als auch über alle drei Ausbildungsjahre hinweg ist eine erfreuliche Entwicklung und zeigt die Kontinuität der Bauausbildung“ kommentiert Dirk Siegel, Geschäftsführer der Bildungsakademie, die aktuelle Statistik. „Selbst die Coronakrise konnte den Aufwärtstrend bei unseren Azubis nicht bremsen. Im Vergleich zu anderen Branchen bewegen wir uns damit auf einem guten Niveau.“

In den landesweit elf Bildungszentren der baden-württembergischen Bauwirtschaft absolvieren derzeit 2.626 Jugendliche ihre überbetriebliche Bauausbildung. Am stärksten vertreten sind die Maurerlehrlinge (759), gefolgt von den Straßenbauern (570) sowie den Zimmerern (334). Groß ist mit 310 Auszubildenden auch die Gruppe der angehenden Baugeräteführer. Deutschlandweit bildet damit das Zentrum in Geradstetten die meisten Baugeräteführer aus.

Dennoch seien auch in diesem Jahr viele Ausbildungsplätze in den Baubetrieben unbesetzt geblieben. „Das liegt jedoch weniger an unseren Angeboten, sondern schlichtweg an der sinkenden Zahl der Schulabgänger“, so Siegel. Er verweist in diesem Zusammenhang zugleich auf eine aktuelle Studie der SOKA-Bau, wonach 94 Prozent der Baulehrlinge zufrieden oder sogar sehr zufrieden mit ihrer Ausbildung sind. Der Geschäftsführer der Bildungsakademie spricht sogar von einer Trendwende in Richtung Imageverbesserung. „In der Öffentlichkeit und auch in den Schulen setzt sich zunehmend die Erkenntnis durch, dass es in der Baubranche äußerst qualifizierte und technisch anspruchsvolle Ausbildungsberufe gibt.“

Dies zeigt sich nicht zuletzt an den enormen Investitionen, welche die Bauwirtschaft Baden-Württemberg in modernste Technologien und neueste Maschinentechnik für ihre Bildungszentren steckt. Zwischenzeitlich stehen an den verschiedenen Standorten über 150 Baufahrzeuge bzw. größere Baumaschinen für die Lehrlingsausbildung zur Verfügung.

Doch auch die überbetriebliche Bauausbildung bleibt nicht vor aktuellen Problemen verschont. Noch immer stellt die Corona-Pandemie die elf Bildungseinrichtungen im Land vor große organisatorische Herausforderungen, damit die theoretischen und praktischen Unterrichtseinheiten trotz Personalausfälle möglichst lückenlos angeboten werden können. Und auch die explodieren Energiekosten bereiten zurzeit Sorgen und reißen ein großes Loch in die Etats der Zentren. Schulungsräume, Internate und Freizeiteinrichtungen müssen schließlich beheizt werden. Zudem haben sich die Baumaterialien, die man für die Ausbildung braucht, extrem verteuert, ebenso wie der Kraftstoff für die dieselgetriebenen Baumaschinen.

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