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Pressemeldungen

Geplantes Verbrenner-Verbot für LKW und schwere Fahrzeuge trifft Bauwirtschaft massiv

Elektrofahrzeuge mit schweren Batterien könnten für marode Brücken und Straßen zur Belastung werden

Stuttgart. Am Dienstag dieser Woche hat das EU-Parlament das Aus für Verbrenner-Motoren ab 2035 für neue Autos und leichte Nutzfahrzeuge mit Benzin- und Dieselantrieb beschlossen. Zudem wird auch für LKW und schwerere Fahrzeuge ein Verbrenner-Verbot ab 2040 diskutiert.

Die Bauwirtschaft Baden-Württemberg beurteilt diese zweite Verbotsstufe kritisch, insbesondere was den Zeitrahmen angeht. Grundsätzlich sei es aus Klimaschutzgründen zwar nachvollziehbar, dass man auf nachhaltige Mobilität setzt. Jedoch müsse die Frist zur Umstellung angemessen verlängert werden. Auch die angestrebten CO2-Reduzierungen bis 2030 um 45 % und bis 2035 um 65 % seien als Zwischenziele kaum zu schaffen, denn gut 99 Prozent aller Fahrzeuge, Geräte, Maschinen und Bagger auf dem Bau sind dieselbetrieben. Etliche dieser Baumaschinen bzw. schweren Fahrzeuge stünden derzeit gar nicht als E-Modelle zur Verfügung. Solange es aber keine alternativen Antriebstechniken gibt und keine Konzepte für längere elektrobetriebene LKW-Fahrten, z.B. auf Autobahnen, dürfe es zumindest für diese Kategorie kein Verbrenner-Aus geben. Um die enorme Kostenbelastung bei der Umstellung des Fuhrparks zu minimieren, wäre außerdem eine finanzielle Förderung für kleinere Baubetriebe angezeigt.

Darüber hinaus gibt die Bauwirtschaft zu bedenken, dass Elektrofahrzeuge durch ihre Batterien wesentlich schwerer sind als herkömmliche Fahrzeuge. Damit würden die ohnehin maroden Straßen und Brücken im Land noch stärker belastet. Dies müsse man bei der künftigen Planung solcher Bauwerke dringend berücksichtigen. Mit Sanierungsmaßnahmen allein könne das Problem nicht gelöst werden.

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