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Wohnungsbaukrise – Genehmigungen bleiben rückläufig
Stuttgart. Der Negativtrend im Bereich der Wohnungsbaugenehmigungen setzt sich fort – laut Statistischem Landesamt liegt der Rückgang im Gegensatz zum Vorjahresquartal bei sechs Prozent und damit im einstelligen Bereich. Ist der Kellerboden bald erreicht?
„Eine wirkliche Trendwende ist nicht in Sicht, denn es gilt: Die Wohnungen, die heute nicht genehmigt werden, werden morgen nicht gebaut“, schlussfolgert Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg. Vor allem die Situation bei bezahlbarem Wohnraum sei alarmierend. „Die Zahlen zeigen, dass insbesondere die Genehmigungszahlen für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern zurückgegangen sind. Doch gerade sie sind notwendig, um Wohnraum für die Bevölkerung wieder bezahlbarer zu machen“, erklärt Möller.
Lediglich bei den Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser sind die Zahlen positiv (+22 Prozent). Sie stehen denen der Zweifamilienhäuser (-11 Prozent) und Mehrfamilienhäuser (-15 Prozent) gegenüber. Da die Baufreigaben den Baufertigstellungen um mindestens ein bis zwei Jahre vorausgehen, ist frühestens im Laufe des nächsten Jahres mit Zuwächsen bei den Fertigstellungen zu rechnen. Deshalb ist es wichtig, die Weichen für mehr Wohnungsbau schnellstmöglich zu stellen. „Nötig ist, dass die Bundesregierung jetzt den bereits versprochenen Bau-Turbo startet. Andernfalls droht uns eine massive Zuspitzung der Situation mit gesellschaftlichen und politischen Folgen“, mahnt Thomas Möller.
