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Pressemeldungen

Bauwirtschaft: "Lasst uns wieder bauen!"

Wohnungsbaugipfel im Land enttäuscht / erste Insolvenzen

Stuttgart. Die Bauwirtschaft Baden-Württemberg e.V. erteilt der geplanten gemeinsamen Resolution des Landesbauministeriums und acht Verbänden, die Wege aus der Krise im Wohnungsbau aufzeigen sollte, eine klare Absage: „Der Entwurf des Ministeriums ist enttäuschend, unsere Änderungsvorschläge bleiben unberücksichtigt. Wir werden das nicht unterzeichnen“, so Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer des Verbands.

Zum Hintergrund: Bauministerin Nicole Razavi hatte Anfang November zu einem Krisengespräch Bau eingeladen. Ziel war, das 14-Punkte-Programm der Bundesregierung um landesspezifische Maßnahmen zu ergänzen. „Priorität haben aus unserer Sicht die Aussetzung der Grunderwerbsteuer sowie die Bereitstellung zusätzlicher Mittel zur Ankurbelung des sozialen Wohnungsbaus“, betont Thomas Möller.

Leider hat das Landesbauministerium keine weitergehenden Vorschläge erarbeitet, im Gegenteil, es verweist erneut auf den Bund“, zeigt sich der Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg enttäuscht. Deswegen wird die Bauwirtschaft wie auch die Architektenkammer, Handwerk BW, Genossenschaftsverband, Sparkassenverband, Haus und Grund, Verband Freier Immobilien und Wohnungsunternehmen, Verband württembergischer Immobilien- und Wohnungsunternehmen die Unterschrift unterlassen. „Die Landesbauministerin bleibt bei bloßen Lippenbekenntnissen“, bemängelt Möller. Dabei spitze sich die Krise im Wohnungsbau drastisch zu. „Wir haben bereits erste Insolvenzen unter unseren Mitgliedsbetrieben zu verzeichnen“, so Möller. „Ich vermute und befürchte, es werden ohne unterstützende Maßnahmen seitens der Politik nicht die letzten bleiben.“

Der Wohnungsbau ist und bleibt das Sorgenkind der Branche. Die Baugenehmigungen sind seit Sommer um ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. „Die Schaffung von Wohnraum gehört für uns zur Daseinsvorsorge“, so Möller. Und damit ergebe sich eine Handlungspflicht der öffentlichen Hand. „Wenn sich hier nichts tut“, so der Bauwirtschafts-Hauptgeschäftsführer, „sehen wir perspektivisch eine Gefährdung des sozialen Friedens in unserem Land.“

Dabei wollen die Bauunternehmen doch einfach nur eines: bauen. Dazu indes braucht es passende Rahmenbedingungen, muss die Politik zeitnah entschlossen Weichen stellen.

Deshalb lautet der einfache Appell des 1.600 Mitglieder starken Verbandes: „Lasst uns wieder bauen!“

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Lasst uns wieder bauen!