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Pressemeldungen

Bauwirtschaft zieht bittere Jahresbilanz 2024 – Viertes Jahr in Folge mit realem Umsatzrückgang

Die neue Bundesregierung muss rasch handeln!

Stuttgart. Im vierten Jahr in Folge musste die baden-württembergische Bauwirtschaft 2024 einen realen Umsatzrückgang hinnehmen. Nach aktuellen Berechnungen des statistischen Bundesamtes ist der baugewerbliche Umsatz – bezogen auf Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten – im Gesamtjahr 2024 preisbereinigt um 3,6 Prozent gesunken. Besonders stark war der Abwärtstrend im Wohnungsbau (real -13,0 Prozent). Auch der Wirtschaftshochbau verzeichnete deutliche Einbußen. Etwas günstiger stellt sich die Situation im Wirtschaftstiefbau und im öffentlichen Bau dar. „Vor allem der Wohnungsbau befindet sich nach wie vor in einer schweren Krise. Gleichzeitig leidet der Wirtschaftshochbau unter der gesamtwirtschaftlichen Rezession. Die etwas positiveren Zahlen im Wirtschaftstiefbau aufgrund von Investitionen in das Schienennetz, in Stromleitungen und in den Breitbandausbau sowie die relativ stabile Entwicklung im öffentlichen Bau können dies nicht ausgleichen“, erklärt Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg.

Auch für das laufende Jahr sieht die Bauwirtschaft konjunkturell noch kein Licht am Ende des Tunnels. Denn die Auftragseingänge gingen 2024 über alle Sparten hinweg real um 8,3 Prozent zurück. Zwar gab es im Wohnungsbau mit + 2,8 Prozent eine gewisse Stabilisierung, die Nachfrage bleibt aber auf sehr niedrigem Niveau. Alarmierend ist der deutliche Einbruch der Ordereingänge im Wirtschaftsbau um mehr als 20 Prozent. Lediglich der öffentliche Bau verzeichnet eine verhältnismäßig stabile Nachfrage.

„Die Entwicklung der Baukonjunktur ist nach wie vor absolut unbefriedigend. Hier muss rasch gegengesteuert werden. Wir erwarten von der neuen Bundesregierung wirksame Wachstumsimpulse für die Bauwirtschaft und die Gesamtwirtschaft. Um die Wohnungsnot zu bekämpfen, sind eine Senkung der Grunderwerbsteuer, Verbesserungen bei den KfW-Förderprogrammen und mehr soziale Wohnraumförderung notwendig. Gleichzeitig müssen die Investitionsmittel für die Sanierung und den Ausbau der Infrastruktur bedarfsgerecht erhöht werden. Insgesamt gilt es, bürokratische Hemmnisse abzubauen, überzogene Anforderungen und Auflagen zu reduzieren und Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. Nur durch ein entschlossenes und zukunftsorientiertes Umsteuern der Politik wird es gelingen, die derzeitige Wachstumsschwäche zu überwinden und eine neue wirtschaftliche Dynamik zu erzeugen“, so der eindringliche Appell von Thomas Möller.

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