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Pressemeldungen

Wirtschaftsvertreter aus Baden-Württemberg fordern Einführung einer allgemeinen Impfpflicht

„Impfung ist wirksamstes Mittel und einzige Perspektive, um aus Kreislauf von Einschränkungen und Lockerungen auszubrechen“

Stuttgart. Mehr als 60 führende Vertreterinnen und Vertreter von baden-württembergischen Unternehmen und Wirtschaftsverbänden haben in einem gemeinsamen Appell die Politik aufgefordert, eine allgemeine Impfpflicht in Deutschland einzuführen. Markus Böll, Präsident der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, unterstützt diesen Aufruf. Angesichts von sich schneller verbreitenden Virusvarianten, einer drohenden Überlastung des Gesundheitssystems und einer nicht ausreichenden Impfquote auf freiwilliger Basis sei eine Impfpflicht die einzige Perspektive, um aus dem Kreislauf von Einschränkungen und Lockerungen auszubrechen.

Der Aufruf im Wortlaut sowie die Unterzeichnenden:

„Für eine allgemeine Impfpflicht, denn: Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt.“ (Immanuel Kant)

Die Corona-Lage spitzt sich zu. Wir – die Unterzeichnenden – setzen uns daher nach langer Abwägung für eine allgemeine Impfpflicht ein. Unsere gemeinsame Hoffnung, die Pandemie auf Basis freiwilliger Impfungen hinter uns zu lassen, hat sich nicht erfüllt: Neue Virusvarianten erschweren die Eindämmung, weniger Menschen als erhofft haben sich impfen lassen.

Ja, eine Impfpflicht greift in persönliche Freiheitsrechte ein. Aber Freiheit ist niemals grenzenlos – in einer Pandemie erst recht nicht. Unsere solidarische Pflicht ist es, die Gesundheit der Menschen zu schützen, die dies selbst nicht oder nicht so wirksam können: Kinder, Ältere, Geschwächte. Die Impfung ist hierfür das wirksamste Mittel, über das wir verfügen – und die einzige Perspektive, um aus dem Kreislauf von Einschränkungen und Lockerungen auszubrechen.

Die Alternative wäre: Wiederkehrende Infektionswellen mit vielen schweren Erkrankungen und Todesfällen, ein überlastetes Gesundheitssystem, persönliche und gesellschaftliche Freiheitseinschränkungen für alle – mit enormen gesundheitlichen, psychischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen. In einer allgemeinen Impfpflicht sehen wir deshalb den geringeren Eingriff – wenn sie zu einer deutlich höheren Impfquote führt. Wir appellieren zudem an alle Bürgerinnen und Bürger, sich impfen zu lassen – möglichst schon bevor dies zur Pflicht wird.“

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