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Pressemeldungen

Bauverband fordert Verzicht auf Grunderwerbsteuer

„Bauwillige müssen angesichts dramatisch steigender Kosten entlastet werden“

Stuttgart. Um den Bau der dringend benötigten Wohnungen vor dem Hintergrund der aktuell extremen Preissteigerungen auf dem Wohnungsmarkt nicht zu gefährden, fordert die Bauwirtschaft Baden-Württemberg den Verzicht auf Grunderwerbsteuer oder zumindest eine Absenkung von 5 % auf 3,5 %.

Diese Forderung hatte der Verband bereits in früheren Jahren erhoben und verschärft sie angesichts der zurzeit zugespitzten Lage im Wohnbausektor. Dazu Hauptgeschäftsführer Thomas Möller: „Wir müssen potentielle Häuslebauer ganz schnell durch gezielte Maßnahmen entlasten, denn für sie kommt es im Moment ziemlich dicke: Zuerst die massiven Einschränkungen bei der KfW-Förderung, dazu die deutlich gestiegenen Bauzinsen und jetzt die explodierenden Kosten für Baumaterialien. Vor allem für bauwillige Familien rückt der Traum von den eigenen vier Wänden in immer weitere Ferne. Wenn das so weitergeht, können sich künftig nur noch Reiche ein Eigenheim leisten. Deshalb brauchen wir eine schnelle und effektive finanzielle Entlastung, auf die Land bzw. Kommunen Einfluss haben.“

Ein Verzicht auf die Grunderwerbsteuer wäre ein probates Mittel, um potentiellen Bauherren unter die Arme zu greifen und die Lage etwas zu entspannen. Möller verweist in diesem Zusammenhang zudem auf den steigenden Wohnraumbedarf durch die Aufnahme von Zehntausenden ukrainischer Flüchtlinge im Südwesten. Auch diese benötigten in absehbarer Zeit zusätzlich Wohnraum. „Allerdings ist unser Mietwohnungsmarkt schon jetzt äußert angespannt. Deshalb wollen viele ja auch in eine eigene Immobilie investieren. Gibt es aber keine finanzielle Erleichterung für Bauwillige, werden diese im Mietwohnungsmarkt verbleiben und das Problem weiter verschärfen“, warnt Thomas Möller.

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