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Pressemeldungen

Bauverband kritisiert Bremse für den Wohnungsbau

Neue Richtlinienentwürfe zur Bundesförderung für effiziente Gebäude konterkarieren wohnungsbaupolitische Ziele

Stuttgart. „Die Richtlinienentwürfe zur Bundesförderung für effiziente Gebäude sind eine Bremse für den Wohnungsneubau“, erklärt Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg. „Auch wenn die Bundesregierung die Sanierung des Gebäudebestands forcieren will, konterkariert sie ihre eigenen Ziele, indem sie die Förderung für Neubaumaßnahmen jetzt gänzlich streicht. Stattdessen werden immer strengere energetische Anforderungen an Neubaumaßnahmen gestellt, die die Baukosten weiter ansteigen lassen. So werden wir den Wohnraummangel im Land nicht in den Griff bekommen.“

Laut den neuen Richtlinien soll künftig nur noch die Sanierung von Gebäuden gefördert werden, die Errichtung von Gebäuden hingegen nicht mehr. Dies betrifft sowohl Wohngebäude als auch Nichtwohngebäude.

Bekanntlich hat die Bundesregierung das Ziel ausgegeben, pro Jahr 400.000 neue Wohnungen bauen zu wollen, um mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Für Baden-Württemberg wären das jährlich rund 50.000 Wohnungen. Diese Vorgabe rücke nun in immer weitere Ferne, kritisiert Möller. „Nach der Regierung sollen auch Menschen mit geringem Einkommen in die Lage versetzt werden, Eigentum zu bilden. Dieser Wunsch lässt sich aber nicht umsetzen, wenn man die Förderung für Neubauten streicht. Dadurch wird das Bauen selbst für Durchschnittsverdiener noch unerschwinglicher. Außerdem widerspricht es stringentem politischem Handeln, ein bestimmtes politisches Ziel auszugeben, um dann durch Gesetze und Richtlinien exakt das Gegenteil zu bewirken.“

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