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Pressemeldungen

Bauverband widerspricht Verkehrsminister Hermann

„Wir sind sehr wohl in der Lage, größere Straßenbauprojekte rasch umzusetzen und können auch bei der Planung unterstützen“

Stuttgart. Entgegen der Aussage von Verkehrsminister Winfried Hermann sieht sich die Bauwirtschaft absolut in der Lage, auch kurz- und mittelfristig neue größere Straßenbauprojekte umzusetzen. „Wir können sehr wohl all das bauen, was nach den Koalitionsbeschlüssen dieser Woche an aktuellen Baumaßnahmen für unser Bundesland freigegeben wurde. Die Kapazitäten dafür stehen von unserer Seite auf jeden Fall bereit“, so Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg. Schließlich hätten die Straßenbauunternehmen mit Blick auf lang geplante öffentliche Baumaßnahmen in den letzten Jahren entsprechende Personal- und Baumaschinenkapazitäten aufgebaut. Damit reagiert Möller auf ein Interview in der heutigen Badischen Zeitung, in dem der Minister bezweifelt, dass die Baubranche überhaupt in der Lage sei, die angekündigten aktuellen Baumaßnahmen zu stemmen. Insgesamt geht es laut Koalitionsausschuss um zwölf neue Ausbaumaßnahmen in Baden-Württemberg, hauptsächlich an überlasteten Autobahnabschnitten.

„Das Problem liegt nicht bei unseren Firmen, das Problem liegt in erster Linie bei der Straßenbauverwaltung. Denn die hat seit Jahren zu wenig Planungspersonal und deshalb geht es nicht voran“, erklärt Möller das momentane Dilemma. Bereits vor zwei Wochen hat der Bauverband nach der Freigabe des Verkehrsetats 2023 auf dieses Manko hingewiesen. Danach hat das Verkehrsministerium 28 zusätzliche Personalstellen für die Planung von Baumaßnahmen gefordert, leider vergeblich. Zahlreiche dieser Arbeiten werden deshalb an externe Planungs- und Ingenieurbüros vergeben. Dennoch geht es nicht wirklich voran. Die Bauwirtschaft bietet deshalb Verkehrsminister Hermann auch in dieser Hinsicht Unterstützung an: „Viele unserer größeren Straßenbauunternehmen verfügen über eigenes Planungs- und Fachpersonal und könnten das Verkehrsministerium auch in dieser Hinsicht gern unterstützen. Wir stehen mit Manpower und Fachwissen bereit“, so Möller abschließend.

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