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Pressemeldungen

Bauverband zum internationalen Frauentag

„Frauenanteil am Bau noch viel zu gering. Das Gesicht der Bauwirtschaft muss weiblicher werden!“

Stuttgart. „Das Gesicht der Bauwirtschaft muss weiblicher werden! Wir haben es uns deshalb zum Ziel gesetzt, den Anteil der Frauen in unserer Branche auf allen beruflichen Ebenen auszubauen“, erklärt der Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, Thomas Möller, anlässlich des heutigen internationalen Frauentags. „Fachkräfte am Bau sind wertvoller denn je und werden dringend gesucht. Wir können es uns einfach nicht leisten, theoretisch die Hälfte der Schulabgänger links liegen zu lassen und das Potential von Frauen nicht so zu nutzen und einzusetzen, wie es möglich wäre.“

Möller betont, dass der Verband bereits seit Jahren intensiv versucht, auch Schulabgängerinnen für einen Bauberuf zu interessieren - ab 2013 unter anderem im Rahmen seiner Nachwuchskampagne „Bau – dein Ding“. Allerdings bisher mit mäßigem Erfolg: Nur 2,3 % der gewerblichen Bauauszubildenden sind derzeit weiblich, immerhin aber mit steigender Tendenz. „Da ist natürlich noch sehr viel Luft nach oben, aber wir arbeiten daran. Beim Bauingenieurstudium kommen wir dagegen bereits auf einen Frauenanteil von gut 30 %.“

Thomas Möller verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass noch bis 1994 in den alten Bundesländern ein gesetzliches Beschäftigungsverbot für Frauen im Bauhauptgewerbe galt. „Das hat sich Gott sei Dank geändert, denn zwischenzeitlich haben Technisierung, Robotik und Digitalisierung die Tätigkeiten auf dem Bau extrem verändert und erleichtert. Statt Muskelkraft zählt vor allem Knowhow.“ Aber auch in den Bauunternehmen selbst müsse umgedacht werden mit Blick auf die veränderte Gesellschaft. Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ortsnahe Baustellen und ein diskriminierungsfreies Betriebsklima seien wichtige Aspekte, um den Bau für Frauen attraktiver zu machen. Hier gäbe es innerhalb der Branche noch viel zu tun.

Pünktlich zum internationalen Frauentag am 8. März geht der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) - zu dem auch die Bauwirtschaft Baden-Württemberg gehört - diese Herausforderung aktiv an und hat heute das FrauenNetzwerk-Bau gegründet. Schirmherrin ist Bundesbauministerin Klara Geywitz.

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