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Pressemeldungen

Bauverband zum Zerwürfnis beim gemeinsamen Bündnis für Wohnen

“Wunschvorstellungen allein schaffen keine Wohnungen“

Stuttgart. „Wunschvorstellungen schaffen keine Wohnungen, wenn man sich nicht über die Finanzierung einigt“, kommentiert der Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, Thomas Möller, das aktuelle Zerwürfnis zwischen dem Stuttgarter Gemeinderat und den betroffenen Wohnungsbauunternehmen. Demnach fordert die Mehrheit des Stuttgarter Gemeinderates einen verstärkten Neubau von geförderten Wohnungen. Die Immobilienwirtschaft in der Region hat dies mit Blick auf die massive Kostenexplosion im Baugewerbe und die hohe Inflation als nicht machbar zurückgewiesen und entsprechende Gespräche im gemeinsamen Bündnis für Wohnen vorläufig ausgesetzt.

„Das ist sicher eine schlechte Nachricht für alle Wohnungssuchenden im Großraum Stuttgart, denn die Wohnungsnot gerade in der Landeshauptstadt ist enorm“, erklärt Möller. „Allerdings sind die Wohnungsbauunternehmen in einer Zwickmühle. Bezahlbaren Wohnraum können auch sie nicht aus dem Hut zaubern. Allein im letzten Jahr sind die Baukosten im Schnitt um 17 Prozent angestiegen. Unter 15 Euro Miete pro Quadratmeter lassen sich zwischenzeitlich schlichtweg keine Wohnungen mehr bauen. Parallel dazu wurden die Anforderungen für Neubauten in diesem Jahr verschärft, was die Kosten in die Höhe treibt. Außerdem hat der Bund seine Fördergelder in diesem Bereich massiv zusammengestrichen. Falls es also keine weiteren Zuschüsse seitens der Stadt Stuttgart gibt und deren Vorgaben für sozial geförderte Wohnungen immer mehr nach oben geschraubt werden, bleibt den Baufirmen nichts anderes übrig, als sich vom Markt zurückzuziehen.“ Thomas Möller appelliert daher an den Gemeinderat hier nochmal nach zu justieren. „Sonst zerplatzt das gemeinsame Ziel nach günstigem Wohnraum wie eine Seifenblase.“

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