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Pressemeldungen

Bauwirtschaft fordert Kraftanstrengung im sozialen Wohnungsbau

Träger der privaten und öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften müssen gestärkt werden

Stuttgart. Angesichts der nach wie vor äußerst schwierigen Lage auf dem Wohnungsmarkt und der seit Monaten deutlich rückläufigen Baugenehmigungszahlen fordert die Landesvereinigung Bauwirtschaft Baden-Württemberg Bund und Land zu verstärkten Anstrengungen im sozialen Wohnungsbau auf. „In Baden-Württemberg ist die Zahl der Sozialwohnungen im letzten Jahr zwar erstmals seit langem wieder leicht gestiegen. Wegen der insgesamt viel zu geringen Wohnungsbautätigkeit wird dies aber nicht zu einer Verbesserung der Wohnraumversorgung führen. Wir befürchten im Gegenteil eine weitere Verschärfung der Situation. Deshalb muss die Politik energisch gegensteuern – insbesondere bei der sozialen Wohnraumförderung“, erklärt Thomas Möller, Geschäftsführer der Landesvereinigung Bauwirtschaft Baden-Württemberg.

Zwar erreichen die Fördermittel für den sozialen Wohnungsbau in diesem Jahr mit 463 Mio. Euro einen neuen Höchststand. Für 2024 ist ein weiterer Anstieg auf 551 Mio. Euro vorgesehen. Nach jahrelangem Rückgang des Bestands an Sozialwohnungen reiche dies jedoch bei weitem nicht aus, um den hohen Bedarf an bezahlbarem Wohnraum zu decken, so Möller. Bereits seit Mitte Mai sind die Fördertöpfe in Baden-Württemberg ausgeschöpft. Im letzten Jahr konnten ab August keine Förderzusagen mehr erteilt werden, da die Mittel aufgebraucht waren. „In Anbetracht des riesigen Baubedarfs können wir es uns nicht leisten, Bauvorhaben ins nächste Jahr zu verschieben. Die Politik muss dringend handeln. Insbesondere der Bund ist gefordert, sein Förderbudget nochmals kräftig aufzustocken.“ Darüber hinaus gelte es, so Thomas Möller, die Träger der privaten und öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften zu stärken, die sich im sozialen Wohnungsbau engagieren. Angesichts der dramatischen Situation müssten jetzt alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um die Bautätigkeit anzukurbeln und die Wende im Wohnungsbau zu schaffen. Nur entschlossene Gegenmaßnahmen könnten eine weitere Verschärfung des Wohnraummangels und damit verbundene soziale Verwerfungen verhindern.

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