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Pressemeldungen

Bauwirtschaft gegen Verbot der Verwendung von Microsoft 365 an Berufsschulen

Verband appelliert an Ministerin, entsprechende Pläne dringend zu überdenken

Stuttgart. Die Verbände der baden-württembergischen Bauwirtschaft sind alarmiert. Offensichtlich gibt es Bestrebungen, wonach an Schulen und damit auch Berufsschulen die Nutzung von Microsoft (MS) 365-Produkten wegen datenschutzrechtlicher Bedenken künftig verboten werden soll. Die Bauwirtschaft fürchtet deshalb um den reibungslosen Fortgang ihrer bewährten digitalen Unterrichtskonzepte, die in den Berufsschulen mit Fachrichtung Bau größtenteils auf diesen Softwarelösungen basieren. „Die Überbetonung des Datenschutzes zu Lasten der Digitalisierung der Schulen ist in unseren Augen nicht zielführend und gefährdet unsere gut funktionierenden Unterrichtsabläufe“, kritisiert Thomas Möller, Geschäftsführer der Landesvereinigung Bauwirtschaft Baden-Württemberg. Zugleich appelliert er an die neue Bildungsministerin Theresa Schopper, entsprechende Pläne dringend zu überdenken und dafür zu sorgen, dass die Berufsschulen weiterhin in die Lage versetzt werden, im Bereich der beruflichen Bildung konkurrenzfähig zu bleiben.

 

Die Berufsschulen mit Schwerpunkt Bau sind ein wichtiges Standbein im System der dualen Ausbildung. Aktuell bildet die Bauwirtschaft in Baden-Württemberg rund 6.000 Jugendliche in über 20 verschiedenen Bauberufen aus. „Im Zuge der Corona-Pandemie ist es den Berufsschulen unter großen Kraftanstrengungen im letzten Jahr gelungen, den Erhalt ihrer schulischen Ausbildung insbesondere durch adäquaten Online-Unterricht sicherzustellen“, betont Möller. Innerhalb kürzester Zeit wurden funktionierende Lösungen und stabile Unterrichtskonzepte gefunden, die sich sowohl für die Schulen als auch die Berufsschüler als funktional und verlässlich erwiesen hätten. Microsoft 365 mit seinen unterschiedlichen Produkten spielt hierbei eine zentrale Rolle und wurde 2020 in der Mehrheit der beruflichen Bildungsstätten eingeführt.

 

„Die erfolgreiche digitale Modernisierung der Berufsschulen in Baden-Württemberg mit Microsoft 365 muss unbedingt fortsetzt werden können! Alles andere wäre in der derzeitigen Situation ein Rückschritt, den sich unser Land nicht leisten sollte. Letztlich aber ginge es vor allem zu Lasten unserer Auszubildenden, die wir schließlich optimal vorbereiten möchten für ihren künftigen Einsatz in den Betrieben“, betont Thomas Möller. Er verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass Microsoft durchaus DSGVO-konforme Lösungen in Deutschland anbiete und es außerdem auch technische Möglichkeiten gäbe, um den datenschutzrechtlichen Anforderungen gerecht zu werden.

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