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Pressemeldungen

Bauwirtschaft hofft auf ähnliches Umsatzvolumen wie 2019

Verband besorgt wegen Auftragsrückgang im Straßenbau

Stuttgart. Die Bauwirtschaft in Baden-Württemberg hofft, dass sie bis Jahresende ein ähnliches Umsatzvolumen erwirtschaften kann wie 2019. Voraussetzung ist jedoch, dass Bund und Land die richtigen Maßnahmen ergreifen, damit die Baunachfrage auch in den kommenden Monaten gesichert bleibt. Die angekündigten Konjunkturpakete müssten jetzt schnellstmöglich auf den Weg gebracht werden, um dringende Investitionen in lang geplante Infrastrukturprojekte und notwendige Sanierungsvorhaben auf kommunaler Ebene voranzutreiben. Die Branche befürchtet, dass insbesondere Städte und Kommunen angesichts der Corona-Krise und der zu erwartenden Steuermindereinnahmen wichtige Ausschreibungen hinauszögern bzw. bereits erteilte Aufträge stornieren.

Laut Verband sind die Auftragseingänge im 1. Quartal 2020 verglichen zum Vorjahr um 7,1 % ins Minus gerutscht. Im Monat März betrug der Rückgang 3,8 %. Dies sei aber primär auf einen Basiseffekt zurückzuführen, da die Auftragseingänge im März 2019 um fast 25 % über dem Vorjahresniveau lagen. Sorgen bereitet der Bauwirtschaft allerdings die Auftragsentwicklung im Straßenbau. Hier gab es in den ersten drei Monaten des Jahres trotz milder Witterung einen Auftragsrückgang um 10,8 %. Damit setzt sich der Negativtrend des letzten halben Jahres in dieser Bausparte weiter fort. Auch beim Wirtschaftsbau drehten die Ordereingänge im 1. Quartal deutlich ins Minus. Hoffnungen ruhen dagegen auf dem Wohnungsbau. Sowohl Umsatz- als auch Auftragszahlen entwickelten sich hier bislang positiv. Die Umsätze aller Bausparten lagen bis Ende März um 7,5 % über dem Vorjahr.

Für das erste Vierteljahr 2020 sieht der Verband noch keine signifikanten coronabedingten Einflüsse. Dennoch rechnet auch die Baubranche auf Grund der massiven Einbrüche im Wirtschaftssektor in den kommenden Monaten mit einem spürbaren Auftragsrückgang im Wirtschaftsbau. Umso mehr setzt sie jetzt auf eine stärkere Nachfrage der öffentlichen Hand. Angesichts des enormen Investitionsstaus seien die Mittel für Straßen, Wohnungen und klimagerechte Bauprojekte gut investiertes Geld.

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Konjunktur in der Bauwirtschaft