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Pressemeldungen

Bauwirtschaft ist Spitze: 1.600 überbetriebliche Lehrgänge pro Jahr!

Bau-Bildungszentren sind wichtiges Standbein für die Ausbildung

Stuttgart. Die Bauwirtschaft in Baden-Württemberg gehört mit jährlich rund 1.600 Lehrgängen zu den größten Trägern der überbetrieblichen Ausbildung im Land. Dies hob Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut in einer aktuellen Mitteilung ihres Ministeriums hervor und lobte zugleich das vielfältige Angebot der überbetrieblichen Berufsausbildungslehrgänge verschiedenster Wirtschaftsorganisationen, die das Land mit rund zehn Millionen Euro pro Jahr fördert. Finanzielle Unterstützung kommt vom Ministerium außerdem für die Modernisierung und die Ausstattung der Bildungseinrichtungen.

In den 11 überbetrieblichen Bau-Bildungszentren, die allein die Landesvereinigung Bauwirtschaft in Baden-Württemberg betreibt, erlernen die Bau-Azubis Fähigkeiten in Theorie und Praxis, die ihnen ihr eigener Ausbildungsbetrieb oft nicht vermitteln kann - neben modernen Techniken, auch neueste Arbeitsmethoden und aktuelle Anwendungsverfahren. Dafür stehen verschiedene Werkhallen, Übungsgelände im Freien und zahlreiche Baumaschinen bzw. Geräte zur Verfügung. Die überbetriebliche Ausbildung erfolgt in Ergänzung zur betrieblichen Lehre und zum Unterricht in der Berufsschule. „Diese zusätzlichen überbetrieblichen Berufsbildungslehrgänge sind ein wichtiger Ausbildungsbestandteil für unsere sehr komplexen Branche“, erklärt Thomas Möller, Geschäftsführer der Landesvereinigung Bauwirtschaft. „Sie werden unter anderem über eine brancheneigene Ausbildungsumlage finanziert. Dennoch brauchen wir die Zuschüsse, die das Land beisteuert. Nur so können wir eine fundierte praktische und auch Gewerke übergreifende Ausbildung für unsere Lehrlinge garantieren.“

Möller verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass die Bauwirtschaft selbst in schwierigen Coronazeiten kräftig ausgebildet hat, während andere Wirtschaftszweige ihr Lehrstellenangebot reduzieren mussten. So gab es in den Bau- und Ausbauberufen mit Stichtag Ende März 2021  5.896 Auszubildende, ein Anstieg um 4,9 %. Im ersten Ausbildungsjahr betrug das Plus sogar 13,7 %. Über 20 Bauberufe werden angeboten, die höchsten Lehrlingszahlen gibt es derzeit in den Berufen Zimmerin/in, Maurer/in und Straßenbauer/in. Auch im neuen Ausbildungsjahr hofft man auf einen leichten Lehrlingszuwachs. Allerdings stehen die endgültigen Azubi-Zahlen noch nicht fest, da es in den Bauberufen erfahrungsgemäß bis in den Oktober hinein viele Nachbesetzungen gibt.

Thomas Möller ist überzeugt: „Die wachsende Zahl an Auszubildenden auf dem Bau zeigt, dass sich offenbar immer mehr junge Menschen für eine Karriere in der Bauwirtschaft begeistern. Nicht zuletzt deshalb, weil wir eine hochtechnisierte und krisenfeste Branche mit sicheren Ausbildungs- und Arbeitsplätzen sind. Und weil wir eine der höchsten Durchlässigkeitsmöglichkeiten zwischen gewerblicher und akademischer Bildung haben.“ Die weiterhin hohe Ausbildungsbereitschaft der Bauunternehmen verdeutliche zudem, dass die Betriebe trotz Risiken in Pandemiezeiten genau wüssten, dass sie nur über eine qualifizierte Berufsausbildung ihre so dringend benötigten Fachkräfte bekommen.

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