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Bauwirtschaft präsentiert Studie zur Senkung der Grunderwerbsteuer
Die Höhe der Grunderwerbsteuer plagt die Branche: Die Bauwirtschaft Baden-Württemberg e.V. (BBW), der Landesverband Bayerischer Bauinnungen, der Baugewerbe-Verband Niedersachsen, die Bauverbände NRW sowie der Zentralverband Deutsches Baugewerbe haben beim Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) Köln eine Studie in Auftrag gegeben. Diese untersucht, wie sich eine Senkung der Grunderwerbsteuer auf die Nachfrage nach Neubauten auswirkt.
In Baden-Württemberg liegt die Grunderwerbsteuer aktuell bei fünf Prozent. Unser Verband fordert seit Jahren eine Absenkung auf den früheren Wert von 3,5 Prozent, um den Neubau wieder anzukurbeln. Laut Studie würde eine Halbierung der Grunderwerbsteuer auf 2,5 Prozent zu neun (!) Prozent mehr Baugenehmigungen führen. Auch die Zahl der Baufertigstellungen würde entsprechend steigen, was wiederum höhere Steuereinnahmen zur Folge hätte. Denn jeder Euro in Bauinvestitionen generiert bis zu sieben Euro an Folgeinvestitionen. Die Aktivierung des Neubaus wäre für das Land schlussendlich kostengünstiger als der direkte staatliche Wohnungsbau.
„Die Rechnung ist einfach“, so BBW-Hauptgeschäftsführer Thomas Möller: „Klar ist, es werden mehr neue Wohnungen gebraucht. Diese könnten durch eine Senkung der Grunderwerbsteuer entstehen.“
In Baden-Württemberg würde eine hälftige Senkung der Grunderwerbsteuer Mindereinnahmen für das Land von 436 Millionen Euro pro Jahr bedeuten. Müsste das Land aufgrund seiner Verpflichtung zur Daseinsvorsorge die Wohnungen, die durch eine Absenkung der Grunderwerbsteuer neu entstehen könnten, selbst bauen, beliefen sich die Kosten auf 1,46 Milliarden Euro. Ergo läge die Ersparnis für das Land – und damit für die Steuerzahlenden – laut Berechnung des IW-Institutes bei einer Milliarde Euro (siehe IW-Studie Grafik Seite 19).
"Wir sind dankbar für die angekündigte Erhöhung der sozialen Wohnraumförderung durch das Land Baden-Württemberg“, betont Thomas Möller. „Um auch wieder privates Kapital in den Markt zu bringen, wäre eine Senkung der Grunderwerbsteuer ein probates Mittel. Jedes private Bauvorhaben hilft und bekämpft die Wohnungsnot. Deshalb bleiben wir bei unserer Forderung einer Senkung der Grunderwerbsteuer.“
Die Bauwirtschaft bleibt am Ball.