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Pressemeldungen

Bauwirtschaft übt deutliche Kritik an geplanter Landesmaut für LKW

Durch massive Mehrbelastung für Unternehmen droht weiterer Einbruch im Wohnungsbau

Stuttgart. Mit scharfem Protest reagiert die Bauwirtschaft auf die Absicht der Landesregierung, in Baden-Württemberg eine LKW-Maut einzuführen. „Erst vor wenigen Tagen wurde eine Verdoppelung der LKW-Maut auf Bundesstraßen und Autobahnen beschlossen, zudem steigt zum Jahresbeginn 2024 der CO2-Preis für das Tanken und Heizen mit fossilen Brennstoffen. Mit der Landesmaut für LKW droht nun eine weitere massive Mehrbelastung der Unternehmen. Auch die Baubetriebe sind stark betroffen und werden die zusätzlichen Kosten weitergeben müssen. Die Preisspirale am Bau wird sich weiter drehen. Damit könnte sich der aktuelle Abwärtssog im Wohnungsbau noch erheblich verstärken“, befürchtet Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg. Angesichts der derzeit katastrophalen Entwicklung in der Sparte Wohnungsbau gehen die Mautpläne des Landes aus seiner Sicht völlig an der Realität vorbei: „Mit dieser Maßnahme wird die Errichtung dringend benötigter Wohnungen, insbesondere von Sozialwohnungen, weiter verteuert und damit vielfach verhindert. Dies kann nicht die Absicht der politisch Verantwortlichen sein!“

Wohnungsbau weiter im Sinkflug

Aufgrund gestiegener Material- und Energiekosten sowie höherer Zinsen ist die Nachfrage im Wohnungsbau in den letzten Monaten stark eingebrochen. Im August dieses Jahres gingen die Auftragseingänge in Baden-Württemberg real sogar um 18,6 % zurück. Die Zahl der Baugenehmigungen lag im gleichen Monat um 47 % unter dem Vorjahreswert. „Wir brauchen jetzt dringend wirksame Gegenmaßnahmen, um die Bautätigkeit anzukurbeln. Die Betriebe müssen entlastet und Bürokratie abgebaut werden. Eine LKW-Maut auf Landes- und Kommunalstraßen ist in dieser Situation absolut kontraproduktiv. Wir fordern die Landesregierung daher dringend auf, die geplante LKW-Maut zurückzuziehen. Nur so kann im Wohnungsbau das Schlimmste verhindert werden“, so Möllers abschließender Appell.

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