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Pressemeldungen

Bauwirtschaft zum Vorschlag von Klara Geywitz zum möglichen Verzicht auf verschärften EH 40 Standard:

„Jetzt ist Pragmatismus gefragt. Jede Entlastung ist ein Gewinn“

Stuttgart. „Was Bundesbauministerin Klara Geywitz jetzt vorschlägt, geht in die richtige Richtung und wäre eine Entlastung für den daniederliegenden Wohnungsmarkt, die wir bereits seit Monaten fordern“, erklärt der Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, Thomas Möller zur Ankündigung der Ministerin, wegen der schleppenden Bautätigkeit im Wohnungsbau möglicherweise auf die geplante Erhöhung der Energiestandards für Neubauten zu verzichten.

„Jetzt ist Pragmatismus gefragt und jede Maßnahme willkommen, um potentielle Bauwillige und Investoren zu entlasten. Die grassierende Wohnungsnot im Land muss endlich gestoppt werden! Dazu gehört auch, den Bau von der Flut an Vorschriften zu befreien, zumal der ursprünglich geplante verschärfte EH 40 Standard für Neubauten erwiesenermaßen nur ein minimalen Effizienzgewinn im Vergleich zum bisherigen EH 55 Level bringt, aber das Bauen unnötig verteuert. Leider wurden in diesem Jahr zugleich die Neubauförderprogramme radikal zusammengestrichen. Deshalb begrüßen wir ausdrücklich auch die angekündigte steuerliche Erleichterung für den Wohnungsbau durch eine verbesserte degressive Afa für Anleger.“

Wie dringend nötig ein Gegensteuern im Wohnungsbausektor ist, zeigen die neuesten Zahlen aus Baden-Württemberg. Danach sind die Neuaufträge im Juni im Wohnungsbau um 25,2 % zurückgegangen, insgesamt sank die Ordernachfrage in den ersten zwei Quartalen um 23,3 %. Gleichzeitig betrug die Zahl der Baugenehmigungen im ersten Halbjahr 2023 nur noch ein Viertel des Vorjahresvolumens. Laut neuester Erhebung des Ifo-Instituts leiden rund 40 Prozent der deutschen Bauunternehmen unter einem anhaltenden Auftragsmangel, 19 Prozent beklagen sogar Auftragsstornierungen. Für die kommenden Monate rechnet eine Mehrheit der Baufirmen mit einer weiteren Abkühlung der Nachfrage.

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