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Pressemeldungen

Dramatischer Rückgang der Baugenehmigungszahlen

Bauwirtschaft fordert umfassende Gegenmaßnahmen

Stuttgart. Alarmstimmung in der Bauwirtschaft: Mit dem anhaltend dramatischen Rückgang der Wohnungsbaugenehmigungen sind die ärgsten Befürchtungen der Branche eingetreten. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, sank die Zahl der Baufreigaben im Neubaubereich im ersten Halbjahr 2023 um 24 %. Im Juni brach der Wert sogar um mehr als ein Drittel ein. „Nach dem eklatanten Anstieg der Material- und Energiepreise sowie der Bauzinsen bei gleichzeitiger Verschlechterung der staatlichen Förderung war ein Absturz im Wohnungsbau absehbar. Besorgniserregend ist, dass sich das Tempo des Nachfragerückgangs im Juni wieder beschleunigt hat. Die Bauwirtschaft hat seit Monaten vor dieser bedrohlichen Entwicklung gewarnt und Gegenmaßnahmen gefordert. Jetzt sollte auch dem Letzten klar geworden sein, dass in der Wohnungsbaupolitik akuter Handlungsbedarf besteht“, erklärt Thomas Möller, Geschäftsführer der Landesvereinigung Bauwirtschaft Baden-Württemberg.

Dringend notwendig sei ein umfassendes Maßnahmenpaket, das sowohl wirksame steuerliche Entlastungen, etwa bei den Abschreibungen oder der Grunderwerbsteuer, als auch erheblich verbesserte Förderangebote umfasse. „Die bisher von der Politik angekündigten Schritte wie die Einführung einer degressiven AfA oder die weitere Aufstockung der Landesmittel für die soziale Wohnraumförderung gehen zwar in die richtige Richtung, reichen aber bei weitem nicht aus, um die Wende im Wohnungsbau zu schaffen“, kritisiert Möller. „Der Bedarf im Wohnungsbau ist hoch. Bauherren und Bauunternehmen stehen in den Startlöchern, um ihre Projekte umzusetzen. Aber es braucht eine Initialzündung für Investitionen. Hier ist die Politik gefordert, energisch und schnell zu handeln. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren, wenn wir das Schlimmste verhindern wollen“, so der eindringliche Appell von Thomas Möller.

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