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Pressemeldungen

Fünfmonatsbilanz: Insgesamt befriedigend trotz Umsatzeinbruch im öffentlichen Hochbau

Bauverband appelliert an öffentliche Hand, weiter zu investieren

Stuttgart. „Insgesamt noch befriedigend mit einigen Ausreißern“, so kommentiert Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, die aktuelle Fünfmonatsbilanz bei den Umsätzen (+7,6 %) und den Auftragseingängen (+12,9 %). „Was uns vor allem Sorgen bereitet, ist der starke Umsatzeinbruch im öffentlichen Hochbau. Allein im Monat Mai gingen hier die Zahlen um 26,8 % zurück, seit Januar waren es -13,2 %. Wir befürchten, dass Land und Kommunen angesichts der aktuellen Kostensteigerung bei Baumaterialien einen rigorosen Sparkurs fahren und wichtige Investitionen in ihre öffentliche Infrastruktur auf die lange Bank schieben. Das ist kontraproduktiv, denn billiger wird das Bauen in absehbarer Zeit sicherlich nicht.“

Besser sieht es bei den Auftragseingängen aus. Um 11,5 % stieg die Nachfrage aller Bausparten im Monat Mai. Wobei sich die Orderbilanz auch im öffentlichen Hochbau durch einige wenige Großaufträge deutlich verbessert hat. Dagegen gab es im Straßenbau nur minimale Zuwächse. Negative Signale kommen vom Wohnungsbausektor. In dieser Sparte sanken die Aufträge im Mai um 8,9 %. Eine Tendenz, die sich auch bei den aktuellen Baugenehmigungen widerspiegelt. Diese rutschten um 9,5 % ins Minus. Laut Möller eine alarmierende Entwicklung: „Der Wohnungsbau gerät zurzeit massiv ins Schlingern! Die Menschen sind zunehmend verunsichert. Sie würden gern bauen, werden aber von der Politik nur unzureichend durch entsprechende Förderprogramme unterstützt. Was wir jetzt brauchen, ist ein deutliches Zeichen an alle Bauwilligen, dass man sie in ihrem Bemühen um klimagerechtes Bauen nicht im Regen stehen lässt.“

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