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Bühl. Beim Landeswettbewerb der Straßenbauer im Rahmen der Deutschen Meisterschaft im Handwerk stellten die besten Nachwuchskräfte aus Baden-Württemberg am 22. September 2023 im Komzet Bau Bühl ihr Können unter Beweis. Diesmal waren Straßenbauergesellen aus sechs verschiedenen Handwerkskammerbezirken vor Ort, um untereinander den Landessieger zu ermitteln. Unter den kritischen Augen der Prüfungskommission hatten sie einen Tag lang Zeit, die praktische Wettbewerbsaufgabe zu lösen. Eine anspruchsvolle Herausforderung, die vollen Einsatz und höchste Konzentration erforderte.

Als Aufgabe mussten die jungen Gesellen Teilbereiche eines Gehweges mit einer Mittelrinne aus Pflastersteinen bauen. Besonders knifflig war die Aufgabenstellung auch deshalb, weil sich der Pflasterweg in einem Kurvenbereich befand und Gefälle aufwies. Es galt, anspruchsvolle Einfassungen, eine Großpflasterrinne sowie Beläge aus Betonpflaster, Betonplatten, Kleinpflaster und Mosaikzwickeln maßgenau herzustellen. Dabei musste das Kleinpflaster in Segmentbögen verlegt werden. Besonderer Wert wurde auf eine exakte Vermessung und Absteckung sowie auf eine hohe Ausführungsqualität gelegt. Uwe Bosler, Vorsitzender der Prüfungskommission, zeigte sich am Ende sehr zufrieden mit den Ergebnissen und dem handwerklichen Können der jungen Baufachleute.

Nach einem Tag voller Prüfungsanspannung standen am Abend endlich die Gewinner fest. Erster Sieger wurde in diesem Jahr Paul Latus aus Tübingen, der seine Ausbildung bei der Gebr. Stohäcker GmbH in Jettingen absolviert hat. Er darf nun an der Deutschen Meisterschaft der Bauberufe teilnehmen, die am 13. November in Erfurt stattfindet. Dort wird er gegen die besten Straßenbauer der anderen Bundesländer antreten. Den zweiten Platz erreichte Nico Einsle aus Leutkirch im Allgäu. Sein Ausbildungsbetrieb ist die Max Wild GmbH in Berkheim. Rang drei belegte Fabian Wendler aus Sigmaringen, der bei der Stingel GmbH Straßenbau + Tiefbau in Schwenningen ausgebildet wurde.

Im Anschluss an den Leistungswettbewerb fand in Bühl außerdem die diesjährige Abschlussfeier für 40 frisch gebackene Straßenbauergesellen sowie fünf Tiefbaufacharbeiter aus der Region Südbaden statt. Die Nachwuchskräfte, die im vergangenen Sommer ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hatten, waren stolz auf ihre neu erworbenen Gesellenbriefe und Urkunden.

Bernhard Sänger, Präsidiumsmitglied der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, hob in seiner Ansprache die vielfältigen beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten in den Bauberufen hervor: „Die Bauwirtschaft bietet Ihnen spannende Tätigkeitsfelder und ausgezeichnete Aufstiegschancen, z.B. zum Vorarbeiter, Polier oder Meister.“ Sehr gut seien die Perspektiven auch aufgrund des hohen Baubedarfs im Bereich der Verkehrsinfrastruktur. Sänger ermutigte die jungen Nachwuchskräfte, ihre berufliche Zukunft aktiv in die Hand zu nehmen: „Mit dem Abschluss Ihrer Ausbildung stehen Ihnen viele Türen offen. Nutzen Sie Ihre Chancen – machen Sie was draus!“

Als erfolgreichster Absolvent der Gesellenprüfung in Theorie und Praxis wurde Samuel Herr aus Winden (Ausbildungsbetrieb: Gehr Tief- und Straßenbau GmbH, Winden) besonders geehrt. Unter anderem schenkte ihm der Verband Bauwirtschaft Baden-Württemberg einen Weiterbildungsgutschein für einen Vorarbeiterkurs im Wert von 1.500 Euro.

Zusätzlich erhielten die Sieger des Landeswettbewerbs sowie die drei Besten der praktischen Straßenbauer-Gesellenprüfung den von der Kronimus AG in Iffezheim gestifteten Kronimuspreis. Für ihre hervorragenden praktischen Prüfungsleistungen wurden dabei Robin Schwär aus St. Märgen (1. Preis; Ausbildungsbetrieb: Peter Hoch GmbH & Co. KG, Freiburg), Niklas Mirko Müller aus Klettgau (2. Preis; Ausbildungsbetrieb: Kaiser Tief- und Pflasterbau GmbH, Klettgau) und Samuel Herr aus Winden (3. Preis) ausgezeichnet.

Bildunterschrift: Die Sieger Nico Einsle, Paul Latus und Fabian Wendler mit Michael Tropf von der Kronimus AG (v.l.n.r.)