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Pressemeldungen

Mehr Baugenehmigungen sind ein gutes Signal - ob wirklich gebaut wird, hängt aber auch an der Förderung

Verband fordert kluge Förderpolitik auch für energieeffiziente Neubauten

Stuttgart. Die Nachfrage nach Neubauwohnungen in Baden-Württemberg ist ungebrochen. Allein im Dezember gab es im Vergleich zum Vorjahresmonat 18 % mehr Neubauwohnungen, die zum Bau freigegeben wurden. Dies entspricht 4.251 Wohneinheiten. Über das gesamte Jahr 2021 hinweg waren es 47.367 Neubaufreigaben, 8 % mehr als 2020. Der stärkste Anstieg mit + 22 % verzeichnete der Zweifamilienhausbau.

Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, wertet die gestiegene Nachfrage als ein gutes Signal: „Es zeigt, dass der Baubedarf in unserem Land riesig ist und dass die Menschen durch die Investition in Immobilien trotz hoher Baukosten noch immer Vertrauen in die Zukunft haben. Leider haben klimagerechtes Bauen und energetische Sanierung ihren Preis. Und deshalb darf der Staat nicht nur fordern, sondern muss auch sinnvoll fördern. Das jetzt neu aufgelegte KfW-Förderprogramm sollte daher nicht nur für die Sanierung älterer Gebäude gelten, sondern muss auch finanzielle Unterstützung für energieeffiziente Neubauten bereithalten.“ Oft seien die Bauwilligen in ihrer Baufinanzierung auf diese nicht unerheblichen Fördergelder angewiesen. Möller gibt zugleich zu bedenken, dass Baugenehmigungen noch nicht zwangsläufig bedeuten, dass letztlich auch tatsächlich gebaut wird. Wenn der Anreiz wegfalle, stehe so manches Bauvorhaben womöglich auf der Kippe.

Grundsätzlich sieht der Hauptgeschäftsführer in der energetischen Sanierung von Gebäuden natürlich einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Mindestens genauso essentiell sei aber auch der Bau von neuen Häusern, die bereits in ihrer Entstehungsphase durch entsprechende Baumaterialien bzw. Bauweisen wie etwa der sogenannten Bauteilaktivierung das Wärme- und Kälteverhalten eines Gebäudes positiv beeinflussen. „Hier muss man sicherlich während der Bauphase zunächst etwas mehr investieren. Mit einer klugen Förderpolitik können wir aber die Menschen vom Mehrwert solcher Maßnahmen überzeugen und sie mitnehmen auf den Weg in ein klimagerechteres Bauen.“

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