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Pressemeldungen

Bauwirtschaft spürt immer drastischere Auswirkungen des Ukrainekrieges

Gemeinsame Task Force von Ministerien und Branchenvertretern gefordert

Stuttgart. Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die hiesige Bauwirtschaft werden immer deutlicher. Das betrifft insbesondere Lieferungen von baurelevanten Produkten wie Bau- und Konstruktionsstahl, Spundwände, Rohre, Aluminium oder Kupfer. Aber auch Bitumen und Asphalt sowie Treibstoffe sind betroffen. Laut Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, würden die zunehmende Materialknappheit und extreme Preissprünge eine seriöse Kostenkalkulation mittlerweile nahezu unmöglich machen. Die meisten Zulieferer für Baumaterialien geben ihre Produkte allenfalls noch zu Tagespreisen ab. Dadurch sehen sich viele Bauunternehmen kaum in der Lage, überhaupt Angebote abzugeben. Immer öfter drohen Bauverzögerungen und sogar Baustopps - auch bei laufenden Projekten.

Schlechte Aussichten in Anbetracht voller Auftragsbücher und wichtiger öffentlicher Bauvorhaben. Die Verknappung auf den Rohstoffmärkten und die extremen Preissprünge erzeugen im Übrigen nicht nur Planungsunsicherheit, so Möller, sondern würden viele Firmen auch in ernsthafte Schwierigkeiten bringen: „Es kann nicht sein, dass unsere Unternehmen allein die unvorhergesehenen Mehrkosten tragen müssen. Dieses Risiko muss fair auf Auftraggeber und Auftragnehmer verteilt werden.“ Er befürchtet andernfalls nicht nur Kurzarbeit, sondern auch steigende Insolvenzen auf dem Bau.

Um die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die Branche zu diskutieren und gemeinsam rasch nach Lösungswegen zu suchen, fordert die Bauwirtschaft umgehend ein Task Force auf Bundesebene. Mit am Tisch sein bei sollten neben Vertretern der Bauwirtschaft das Bauministerium, das Verkehrsministerium, die Deutschen Bahn sowie die Autobahngesellschaft.

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