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Pressemeldungen

Preis für Neubauten im Mai um 17,6 Prozent gestiegen. Stärkster Anstieg seit 1970

Baubetriebe profitieren nicht von Preissteigerungen – Verband befürchtet Stornierungen von Bauaufträgen

 

Stuttgart. Der Preis für den Neubau von Wohngebäuden ist im Mai auf ein neues Allzeithoch geklettert: Heute meldete das Statistische Bundesamt eine Zunahme von 17,6 Prozent im Vergleich zum Mai 2021. Solche Preissteigerungen beim Wohnungsneubau hatte es zuletzt 1970 gegeben. Grund ist die massive Preisexplosion für Baustoffe und der Materialknappheit seit Beginn des Ukrainekriegs. Der Preis für Rohbauten erhöhte sich um 15,2 %. Den stärksten Anstieg gab es mit +26,6 % bei Stahlarbeiten. Damit steigen auch die Preise für Bauleistungen stark an.

Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, verweist in dem Zusammenhang darauf, dass der Kostenanteil für Baumaterialien bei einem Angebot zurzeit etwa die Hälfte der Summe ausmacht. "Keiner unserer Mitgliedsbetriebe profitiert von den enormen Preissprüngen der letzten Monate. Im Gegenteil, viele Bauunternehmen arbeiten zurzeit kaum noch kostendeckend. Eine Angebotsabgabe ist daher momentan mit erheblichen Risiken verbunden. Dennoch versuchen sie im Einvernehmen mit den Auftraggebern eine akzeptable Lösung zu finden, damit trotz des massiven Preisanstiegs bei Baustoffen weiter gebaut werden kann. Wir befürchten allerdings, dass neue Wohnungsbauprojekte aufgrund der gestiegenen Baukosten und der wieder anziehenden Zinsen erst einmal zurückgestellt werden.“

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