Zum Hauptinhalt springen

Pressemeldungen

Straßenbauumsätze rutschen im Mai deutlich ins Minus

Bauwirtschaft hofft durch Hilfspakete für Kommunen auf neue Ausschreibungsoffensive

 

Stuttgart. Die Straßenbauer im Land sind frustriert. Jetzt wäre eigentlich die Zeit, um im Straßenbau Arbeiten auszuführen, doch seit Monaten kommen die Aufträge nur tröpfchenweise bei den Firmen an. Insbesondere die Kommunen schreiben wegen ausgefallener Gewerbesteuereinnahmen durch die Corona-Krise kaum noch Baumaßnahmen aus. Und auch das Land sowie die neu gegründete Autobahn GmbH des Bundes sind mit neuen Ausschreibungen zurückhaltend, obwohl sie über ausreichend Mittel für die Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur verfügen. Dadurch rutschten die Straßenbauumsätze nach einem ohnehin langen Abwärtstrend im Monat Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat erneut um 12,2 % ins Minus. Zwischen Januar und Mai 2021 betrug der Umsatzrückgang insgesamt 12 %. Dabei gäbe es genügend Sanierungs- und planfestgestellte Straßenbauprojekte im Land, die dringend angegangen werden müssten.

Dennoch sieht der Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, Thomas Möller, einen Silberstreif am Horizont. Es sind die angekündigten Corona-Hilfspakete, die im Juni von der grün-schwarzen Regierung geschnürt wurden und die vor allem den Kommunen zugutekommen sollen. „Die nun beschlossenen weiteren Corona-Hilfen für gebeutelte Städte und Gemeinden sind dringend notwendig. Angesichts des enorm hohen Investitionsbedarfs appellieren wir an die öffentliche Hand, nicht gegen die Krise anzusparen und gerade jetzt in die marode Infrastruktur zu investieren. Auch dies wäre ein kleiner Konjunkturmotor vor Ort und zieht Folgeinvestitionen nach sich.“

Vielleicht verspricht der Wonnemonat Mai aber doch noch seinem Namen gerecht zu werden: Nach monatelangen Minuszahlen gab es im Straßenbau bei den Auftragseingängen im Mai zum Vorjahresmonat immerhin ein Plus von 17,6 % und damit erstmals seit Langem eine Tendenz nach oben. Allerdings ist die gestiegene Nachfrage nur auf einige wenige größere Straßenbauaufträge zurückzuführen. Jetzt hofft die Bauwirtschaft mit Blick auf die aktuellen Hilfspakete auf eine verstärkte Ausschreibungsoffensive der Kommunen, bei der in der Regel auch kleinere und mittlere Straßenbaufirmen zum Zuge kommen.

Zurück zur Übersicht