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Pressemeldungen

Weniger Bürokratie, mehr Digitalisierung!

Bauwirtschaft fordert Modernisierungsschub beim Bauen

Stuttgart. Die Bauwirtschaft im Land fordert einen echten Modernisierungsschub beim Bauen, um die künftigen Lebens- und Arbeitswelten nachhaltig und resilient zu gestalten. Diesen Appell an die potenziellen Koalitionäre in Berlin richtet der Bauverband Baden-Württemberg anlässlich des heutigen Starts der Verhandlungen auf Fachebene. Nötig seien vor allem mehr Digitalisierung und weniger Bürokratie bei der Stadt- und Infrastrukturplanung sowie straffere Genehmigungsprozesse. „Ohne dynamischere, schnellere und flexiblere Ansätze lassen sich die baupolitischen Ziele einer neuen Regierung nicht erreichen“, so Hauptgeschäftsführer Thomas Möller.

Um schneller und nachhaltiger zu bauen, müssten die oft viel zu bürokratischen Prozesse - etwa für Baugenehmigungen - in standardisierte, digitale Verfahren überführt werden. „Was bei der ELSTER-Steuererklärung heute schon möglich ist, sollte auch bei Baugenehmigungsprozessen zum Standard werden“, erklärt Möller. Zumindest die digitale Vollständigkeitsprüfung von Antragsunterlagen müsse von den Behörden so rasch wie möglich eingeführt werden. Letztendlich sollten virtuelle 5D-Pläne beziehungsweise der digitale Gebäudezwilling die Grundlage aller weiteren Planungen und Ausführungen sein.

Durch diese digitalen Ansätze könne es endlich auch gelingen, Planung und Bau stärker miteinander zu verzahnen, um Bauwerke bereits im Planungsprozess durch eine Kooperation zwischen Auftraggebern, Planern und Bauunternehmen zu optimieren – Stichwort Building Information Modeling (BIM). Thomas Möller sieht hier die Zukunft, die heute schon begonnen hat: „BIM ist in erster Linie ein Kooperationstool, um ganzheitlich im Team planen und daraufhin zielgenau bauen zu können. Eine gute Gelegenheit, damit der Bau künftig nicht nur smart, sondern auch vernetzt agieren kann, anstatt sein Silo-Denken zu pflegen.“

Auch der Erhalt der Städtebauförderung sowie eine verbesserte Infrastrukturplanung sind nach Ansicht von Thomas Möller geeignete Instrumente einer künftigen nachhaltigen Stadtentwicklungspolitik. „Nicht zuletzt wegen der Corona-Pandemie kämpfen viele Innenstädte ums Überleben. Wir brauchen in den kommenden Jahren lebenswerte, verdichtete und integrierte Stadtquartiere mit einer ausgewogenen Mischung aller Nutzungsarten aus Wohnen, Arbeit und Versorgung im direkten Umfeld. Eine zielgerichtete Städtebauförderung schafft hierfür die erforderliche Grundlage.“

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