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Pressemeldungen

Wohnungsbaukrise: Bauwirtschaft fordert dringend Gegenmaßnahmen der Landesregierung

„Hessengeld“ als Vorbild für baden-württembergische Maßnahmen

Stuttgart. Angesichts der sich dramatisch zuspitzenden Wohnungsbaukrise fordert die Landesvereinigung Bauwirtschaft Baden-Württemberg die Landesregierung erneut nachdrücklich zum Gegensteuern auf. „Wir vermissen auf Landesebene nach wie vor jedes Konzept zur Ankurbelung des Wohnungsbaus. Senkung der Grunderwerbsteuer - Fehlanzeige. Ausbau der sozialen Wohnraumförderung - Fehlanzeige. Sonstige Unterstützungen, insbesondere für private Bauherren – Fehlanzeige.“ Geschäftsführer Thomas Möller versteht die Landesregierung nicht: „Andere Bundesländer machen es uns vor - Baden-Württemberg muss die dort umgesetzten Ideen nur aufgreifen, statt wie bisher untätig zu bleiben!“

Möller verweist auf das vor wenigen Tagen angekündigte „Hessengeld“, mit dem die Regierung in Wiesbaden vor allem junge Familien beim erstmaligen Erwerb eines Eigenheims oder einer Wohnung finanziell unterstützen will. Auch in Nordrhein-Westfalen wurde ein milliardenschweres Förderprogramm für Wohneigentum und Mietwohnungen aufgelegt. Die bayerische Staatsregierung hat ihre Fördergelder für den sozialen Wohnungsbau bereits im vergangenen Jahr auf über 600 Milliarden Euro aufgestockt – das ist mehr als dreieinhalb Mal so viel wie in Baden-Württemberg. Zudem gilt in Bayern weiterhin der niedrigere Grunderwerbsteuersatz von 3,5 % - gegenüber 5 % im Ländle.

„Wenn andere Bundesländer in der Lage sind, den Wohnungsbau massiv zu forcieren, warum nicht Baden-Württemberg? Offensichtlich hat die Landesregierung den Ernst der Lage immer noch nicht erkannt.“ Ohne entschlossene Gegenmaßnahmen befürchtet Möller eine weitere Verschärfung der Wohnungsnot. Zudem gerieten immer mehr Bauunternehmen wegen fehlender Aufträge in wirtschaftliche Schwierigkeiten – Insolvenzen und steigende Arbeitslosigkeit drohten. „Worauf wartet die Landesregierung noch? Es ist fünf vor zwölf – höchste Zeit, zu handeln“, so der eindringliche Appell von Thomas Möller.

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