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Zahl der Auszubildenden in der Bauwirtschaft steigt

Frauen zeigen zunehmendes Interesse an den Bauberufen

Stuttgart. Die Zahl der Auszubildenden in der baden-württembergischen Bauwirtschaft steigt. Laut SOKA-BAU* wurden im Herbst dieses Jahres insgesamt 5.341 Lehrlinge auf dem Bau ausgebildet. Das sind 6,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders stark erhöht hat sich die Azubi-Zahl im ersten Lehrjahr – hier ist ein Plus von 12,1 Prozent zu verzeichnen. „Dieser positive Trend zeigt die hohe Ausbildungsbereitschaft der Bauunternehmen. Den Betrieben ist bewusst, wie wichtig die Ausbildung eines qualifizierten Berufsnachwuchses angesichts der gewaltigen Bauaufgaben der kommenden Jahre ist“, erklärt Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg.

Erfreut zeigt sich Möller auch über die steigende Zahl von Frauen, die einen Bauberuf ergreifen. Denn aufgrund des hohen Fachkräftebedarfs wirbt die Baubranche verstärkt um weibliche Nachwuchskräfte. Aktuell liegt die Zahl der weiblichen Bau-Auszubildenden im Land bei 530 - ein Zuwachs von 11,6 Prozent. „Aufgrund der technischen Weiterentwicklung und zunehmenden Digitalisierung ist in der Baupraxis heute weniger Muskelkraft als Fachwissen gefragt. Damit bietet die Baubranche auch Frauen attraktive Perspektiven“, so der Hauptgeschäftsführer. Zu den Vorteilen der Bauausbildung zählen aus seiner Sicht vor allem die vielfältigen Karrierechancen, die hohe Qualität der Ausbildung und die guten Verdienstmöglichkeiten.

Auch die Bildungsakademie der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, die im Land elf überbetriebliche Bau-Ausbildungszentren betreibt, meldet einen Anstieg der Azubi-Zahlen. Insgesamt hat sich die Zahl der Auszubildenden hier um 1,4 Prozent auf jetzt 2.313 erhöht. Im ersten Lehrjahr beträgt das Plus sogar 19 Prozent. „Offensichtlich wird in der Öffentlichkeit und in den Schulen zunehmend erkannt, dass es in der Baubranche äußerst qualifizierte und technisch anspruchsvolle Ausbildungsberufe gibt”, so Geschäftsführer Dirk Siegel. Er verweist auf die enormen Investitionen, die die Bauwirtschaft Baden-Württemberg in die Weiterentwicklung ihrer Bildungszentren steckt. Beispielhaft führt er den Neubau des Bildungszentrums Bau Geradstetten an. Anstelle der bisherigen Ausbildungsstätte entsteht dort ein komplett neuer Bildungscampus, der allen Anforderungen einer modernen Aus- und Weiterbildung in der Bauwirtschaft genügt. „Die Fachkräftesicherung zählt zu den zentralen Aufgaben der Baubranche. Daher unternehmen wir alle Anstrengungen, um auch in Zukunft eine hohe Ausbildungsqualität zu gewährleisten“, betont Siegel.

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