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Pressemeldungen

Zweite Corona-Welle trübt Stimmung am Bau

Hoffnung auf weiterhin stabile Geschäftslage

Stuttgart. Auch die bisher weitgehend krisenfeste Baubranche spürt zunehmend die Folgen der Corona-Pandemie. Nach einer aktuellen Erhebung der Bauwirtschaft Baden-Württemberg befürchten gut zwei Drittel der Bauunternehmen in den nächsten Monaten Auftragseinbußen. Dabei fallen die Einschätzungen für die einzelnen Bausparten unterschiedlich aus: Während im Wohnungsbau 64 % der Unternehmen mit stabilen Umsätzen rechnen, werden im Wirtschaftsbau, im Öffentlichen Hochbau sowie im Straßenbau Rückgänge erwartet.

Trotz einer gewissen Verunsicherung blicken jedoch die meisten Bauunternehmen vorsichtig optimistisch in die Zukunft: Immerhin 58 % der Firmen gehen auch für die kommenden Monate von einer stabilen Geschäftslage aus, 9 % rechnen sogar mit einer Verbesserung. Auf die Frage nach der Beschäftigtenentwicklung geben drei Viertel der Betriebe an, im kommenden Jahr ihre Beschäftigtenzahl halten zu wollen. 17 % der Unternehmen planen, neue Mitarbeiter einzustellen. Grund für diesen positiven Trend ist der weiterhin hohe Fachkräftebedarf: 77 % der Baubetriebe klagen über einen Mangel an qualifiziertem Fachpersonal.

Um die Auswirkungen der Corona-Pandemie rasch in den Griff zu bekommen, fordert die Bauwirtschaft Baden-Württemberg die öffentliche Hand auf, mehr in die Infrastruktur zu investieren. „Bund und Land müssen die beschlossene Aufstockung ihrer Mittel für den Verkehrswegebau ohne Abstriche umsetzen. Die erforderlichen Ausschreibungen für Bau und Sanierung von Straßen, Brücken und Schienenstrecken müssen zügig auf den Weg gebracht werden“, betont Hauptgeschäftsführer Thomas Möller. Auch die Kommunen sieht Möller in der Pflicht, trotz Corona-Krise überfällige Investitionen in den Bereichen Schulsanierung, Verkehrswege und Kanalnetze baldmöglichst zu realisieren.

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